Vermögensübertragung im Wege der vorweggenommenen Erbfolge gegen wiederkehrende Leistungen: Sonderausgabenabzug als Rente oder dauernde Last
Leitsatz
1. Die Verpflichtung zu wiederkehrenden Barleistungen in einem vor dem abgeschlossenen Vermögensübergabevertrag ist als Leibrente zu beurteilen, wenn die Vertragsparteien eine Abänderbarkeit der Höhe der Rentenleistungen materiell-rechtlich von Voraussetzungen abhängig gemacht haben, die einer Wertsicherungsklausel entsprechen. Dies gilt selbst dann, wenn in diesem Zusammenhang auf § 323 ZPO Bezug genommen ist.
2. Die wiederkehrenden Leistungen sind auch dann als Leibrente anzusehen, wenn die Abänderbarkeit der gesamten Versorgungsleistungen bei wesentlich veränderten Lebensbedürfnissen (Heimunterbringung, Pflegebedürftigkeit) ausgeschlossen wird.
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 512 BFH/NV 2017 S. 787 Nr. 6 BFH/PR 2017 S. 220 Nr. 7 BStBl II 2017 S. 512 Nr. 12 DStR 2017 S. 845 Nr. 15 DStRE 2017 S. 571 Nr. 9 DStZ 2017 S. 398 Nr. 11 EStB 2017 S. 232 Nr. 6 ErbBstg 2017 S. 133 Nr. 6 ErbStB 2017 S. 161 Nr. 6 FR 2017 S. 886 Nr. 18 HFR 2017 S. 489 Nr. 6 KÖSDI 2017 S. 20271 Nr. 5 NWB-EV 2017 S. 157 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 17/2017 S. 1267 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2017 S. 362 FAAAG-42486