GmbH: Verbotene Auszahlung zu Lasten des Stammkapitals bei Bestellung einer dinglichen Sicherheit für einen Darlehensrückzahlungsanspruch eines Sicherungsnehmers gegen den Gesellschafter; Beginn der Verjährung der Erstattungsansprüche der Gesellschaft
Leitsatz
Eine verbotene Auszahlung im Sinn von § 30 Abs. 1 Satz 1 GmbHG zu Lasten des zur Erhaltung des Stammkapitals erforderlichen Vermögens liegt mit der Bestellung einer dinglichen Sicherheit für einen Darlehensrückzahlungsanspruch eines Sicherungsnehmers gegen den Gesellschafter vor, wenn der Gesellschafter nicht voraussichtlich zur Rückzahlung in der Lage ist und zudem eine Unterbilanz entsteht oder vertieft wird. Damit und nicht erst mit der Verwertung der Sicherheit beginnt die Verjährung der Erstattungsansprüche der Gesellschaft nach § 31 Abs. 5 Satz 2 GmbHG.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2017:210317UIIZR93.16.0
Fundstelle(n): BB 2017 S. 1089 Nr. 20 BB 2017 S. 1362 Nr. 24 DB 2017 S. 1135 Nr. 20 DStR 2017 S. 1218 Nr. 22 DStR 2017 S. 1488 Nr. 27 GmbH-StB 2017 S. 242 Nr. 8 GmbHR 2017 S. 643 Nr. 12 NJW 2017 S. 9 Nr. 22 NJW-RR 2017 S. 1069 Nr. 17 NWB-Eilnachricht Nr. 1/2018 S. 49 NWB-Eilnachricht Nr. 24/2017 S. 1790 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2017 S. 688 WM 2017 S. 945 Nr. 20 ZIP 2017 S. 37 Nr. 19 ZIP 2017 S. 971 Nr. 20 GAAAG-44716