AGB - Kündigungsfrist in der Probezeit - Auslegung
Leitsatz
Wird in einem vom Arbeitgeber vorformulierten Arbeitsvertrag in einer Klausel eine Probezeit und in einer anderen Klausel eine Kündigungsfrist festgelegt, ohne dass unmissverständlich deutlich wird, dass diese ausdrücklich genannte Frist erst nach dem Ende der Probezeit gelten soll, ist dies von einem durchschnittlichen Arbeitnehmer regelmäßig dahin zu verstehen, dass der Arbeitgeber schon von Beginn des Arbeitsverhältnisses an nur mit dieser Kündigungsfrist, nicht aber mit der zweiwöchigen Kündigungsfrist des § 622 Abs. 3 BGB kündigen kann.
Fundstelle(n): BB 2017 S. 1267 Nr. 22 BB 2017 S. 819 Nr. 14 DB 2017 S. 15 Nr. 14 DB 2017 S. 6 Nr. 21 DStR 2017 S. 1216 Nr. 22 DStR 2017 S. 14 Nr. 13 NJW 2017 S. 10 Nr. 23 NJW 2017 S. 1895 Nr. 26 ZIP 2017 S. 1437 Nr. 30 ZIP 2017 S. 29 Nr. 15 NAAAG-45259