Bankkreditverträge mit Unternehmern: Inhaltskontrolle und Wirksamkeit der Formularklausel über die Erhebung einer Bearbeitungsgebühr; Beginn der kenntnisabhängigen Verjährungsfrist
Leitsatz
1. Die in Darlehensurkunden eines Kreditinstituts für den Abschluss von Kreditverträgen mit Unternehmern enthaltene formularmäßige Klausel
"Bearbeitungsentgelt für Vertragsschluss EUR 10.000 €"
unterliegt nach § 307 Abs. 3 Satz 1 BGB der richterlichen Inhaltskontrolle und ist gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam.
2. Die kenntnisabhängige Verjährungsfrist des § 199 Abs. 1 BGB für Rückforderungsansprüche wegen unwirksam formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte begann auch bei Darlehensverträgen mit Unternehmern nach § 488 BGB mit dem Schluss des Jahres 2011 zu laufen (Fortführung von Senatsurteil vom , XI ZR 348/13, BGHZ 203, 115 Rn. 44 ff.).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2017:040717UXIZR562.15.1
Fundstelle(n): BB 2017 S. 1601 Nr. 29 BB 2017 S. 1985 Nr. 35 BB 2017 S. 2058 Nr. 36 DB 2017 S. 2026 Nr. 35 DStR 2017 S. 14 Nr. 28 GmbHR 2017 S. 229 Nr. 15 NJW 2017 S. 2986 Nr. 41 WM 2017 S. 1643 Nr. 34 ZIP 2017 S. 1610 Nr. 34 ZIP 2017 S. 51 Nr. 27 OAAAG-53940