Gesetze: § 71 Abs 1 S 1 Halbs 1 SGB 5, § 71 Abs 2 S 1 SGB 5, § 71 Abs 3 SGB 5, § 72 Abs 2 SGB 5, § 85 Abs 3 S 1 SGB 5, § 85 Abs 3 S 2 SGB 5, § 87 Abs 2e SGB 5, § 87 Abs 2f S 1 SGB 5 vom , § 87 Abs 2f S 2 SGB 5 vom , § 87 Abs 2f S 3 SGB 5 vom , § 87 Abs 2f S 4 SGB 5 vom , § 87 Abs 2g Nr 3 SGB 5 vom , § 87 Abs 3 SGB 5, § 87 Abs 4 SGB 5, § 87a Abs 2 S 1 SGB 5 vom , § 87a Abs 2 S 2 SGB 5 vom , § 87a Abs 2 S 3 SGB 5 vom , § 87a Abs 3 S 2 Halbs 1 SGB 5, § 87a Abs 3 S 2 Halbs 2 SGB 5, § 87a Abs 3 S 3 SGB 5, § 87a Abs 4 S 1 SGB 5, § 87a Abs 4 S 2 SGB 5, § 87d Abs 1 SGB 5, § 89 Abs 1 S 1 SGB 5, § 89 Abs 1 S 5 SGB 5, § 89 Abs 5 S 5 SGB 5, § 75 Abs 1 SGG, § 75 Abs 2 Alt 1 SGG
Kassenärztliche Vereinigung - Honorarverteilung - keine notwendige Beiladung der Aufsichtsbehörde in Streitverfahren gegen Entscheidungen des Schiedsamtes - Rechtmäßigkeit der Festsetzung regionaler Punktwertzuschläge auf den Orientierungswert - keine Geltung des Grundsatzes der Vorjahresanknüpfung - keine Basiswirksamkeit der Zuschläge
Leitsatz
1. In Streitverfahren gegen Entscheidungen des Schiedsamtes ist die Aufsichtsbehörde bzw deren Rechtsträger nicht notwendig beizuladen (Klarstellung zu = BSGE 64, 78 = SozR 1500 § 51 Nr 50).
2. Das Schiedsamt ist im Rahmen der Festsetzung der Höhe der Gesamtvergütungen für die Zeit ab 2013 berechtigt, Zuschläge auf den Orientierungswert festzulegen, soweit es die gesetzlichen Voraussetzungen dafür als erfüllt ansieht, auch wenn die Zuschläge Auswirkungen auf die Höhe der Beitragssätze haben können.
3. Für die Zuschläge auf den Orientierungswert wegen regionaler Abweichungen hinsichtlich der Kosten- und Versorgungsstruktur gilt der Grundsatz der Vorjahresanknüpfung nicht.
4. Zuschläge dürfen jeweils für ein Jahr festgesetzt werden und sind in Folgezeiträumen nicht automatisch zu berücksichtigen (keine Basiswirksamkeit).