Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFH Urteil v. - I R 48/16

Gesetze: § 19 EStG 1997, § 19 EStG 2002, § 19 EStG 2009, § 15 Abs 2 S 1 EStG 1997, § 15 Abs 2 S 1 EStG 2002, § 15 Abs 2 S 1 EStG 2009, § 18 Abs 1 EStG 1997, § 18 Abs 1 EStG 2002, § 18 Abs 1 EStG 2009, § 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG 1997, § 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG 2002, § 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG 2009, § 1 Abs 2 LStDV 1990, Art 10 DBA LUX 1958, Art 13 DBA LUX 1958

Steuerliche Behandlung der Einkünfte des Geschäftsführers einer luxemburgischen S.a.r.l.

Leitsatz

1. Ob der Geschäftsführer einer luxemburgischen S.a.r.l. als Arbeitnehmer i.S. des § 1 LStDV oder als Selbständiger i.S. der §§ 15, 18 EStG anzusehen ist, ist anhand einer Vielzahl in Betracht kommender Merkmale nach dem Gesamtbild der Verhältnisse zu beurteilen. Die Beteiligung des Geschäftsführers an der S.a.r.l. ist ein solches Einzelmerkmal, das im Rahmen der Gesamtwürdigung zu berücksichtigen ist.

2. "Gehaltszahlungen" an den beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer einer S.a.r.l. sind regelmäßig als Einkünfte aus Kapitalvermögen (vGA) zu qualifizieren, wenn den Zahlungen keine klaren, eindeutigen und im Vorhinein abgeschlossenen Vereinbarungen zugrunde liegen. In einem solchen Fall ist zu prüfen, ob Deutschland als dem Wohnsitzstaat des Gesellschafter-Geschäftsführers das Besteuerungsrecht an den Zahlungen gemäß Art. 13 Abs. 1 DBA-Luxemburg 1958/1973 (Dividendenartikel) zusteht.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2017:U.290317.IR48.16.0

Fundstelle(n):
BB 2019 S. 2205 Nr. 38
BFH/NV 2017 S. 1316 Nr. 10
DStZ 2017 S. 742 Nr. 20
GmbH-StB 2017 S. 298 Nr. 10
GmbHR 2018 S. 107 Nr. 2
KÖSDI 2018 S. 20667 Nr. 3
AAAAG-55060

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank