Gesetze: § 44 Abs 1 S 1 SGB 5, § 46 S 1 Nr 2 SGB 5 vom , § 46 S 2 SGB 5 vom , § 49 Abs 1 Nr 3a SGB 5, § 49 Abs 1 Nr 5 SGB 5, § 52 SGB 5, § 52a SGB 5, § 91 SGB 5, § 92 Abs 1 S 1 Nr 7 SGB 5, § 192 Abs 1 Nr 2 SGB 5, § 2 Abs 2 SGB 1, § 4 Abs 2 S 1 Nr 2 SGB 1, § 65 Abs 1 Nr 1 SGB 1, § 65 Abs 1 Nr 2 SGB 1, § 6 AURL, Art 2 Abs 1 GG
Krankenversicherung - Anspruch auf Krankengeld nach dem bis geltenden Recht - Notwendigkeit der ärztlichen Feststellung - Unterbleiben wegen einer nichtmedizinisch begründeten Fehlvorstellung des Vertragsarztes - Arbeitsunfähigkeitsrichtlinien - verfassungsrechtliche Auslegung von Leistungsausschlüssen in der gesetzlichen Krankenversicherung
Leitsatz
Ein Versicherter hat nach dem bis geltenden Recht Anspruch auf Krankengeld ab dem Folgetag eines rechtzeitig erfolgten persönlichen Arzt-Patienten-Kontakts, wenn er alles in seiner Macht Stehende und ihm Zumutbare zur ärztlichen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit getan hat, die Feststellung aber wegen der nichtmedizinisch begründeten Fehlvorstellung des Vertragsarztes unterblieben ist, die Arbeitsunfähigkeit könne krankengeldunschädlich auch noch rückwirkend im Nachhinein attestiert werden (Fortentwicklung und Teilaufgabe von = BSGE 118, 52 = SozR 4-2500 § 192 Nr 7).