Geschlossener Immobilienfonds - Veräußerung oder Rückabwicklung
Leitsatz
1. Bestehen Anhaltspunkte dafür, dass die als Kaufpreis bezeichnete Gegenleistung teilweise auch für andere Verpflichtungen des Veräußerers erbracht worden ist (hier: Verzicht auf Schadensersatzansprüche, Rücknahme von Klagen), die nicht den Tatbestand des § 23 Abs. 1 EStG erfüllen, ist der vereinbarte Kaufpreis insoweit aufzuteilen.
2. Für Zwecke der Aufteilung ist das veräußerte Wirtschaftsgut zu bewerten; übersteigt die Gegenleistung den Wert des veräußerten Wirtschaftsguts, spricht dies dafür, dass der übersteigende Teil der Gegenleistung nicht zum Veräußerungspreis gehört, sondern eine andere Verpflichtung entgolten oder ein Teil der Gegenleistung unentgeltlich zugewendet werden soll.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.110717.IXR27.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 348 BB 2018 S. 981 Nr. 18 BFH/NV 2017 S. 1601 Nr. 12 BFH/NV 2018 S. 652 Nr. 6 BFH/PR 2018 S. 152 Nr. 7 BStBl II 2018 S. 348 Nr. 9 DB 2018 S. 995 Nr. 17 DStR 2018 S. 856 Nr. 17 DStRE 2018 S. 633 Nr. 10 DStZ 2018 S. 367 Nr. 11 EStB 2018 S. 202 Nr. 6 HFR 2018 S. 464 Nr. 6 KSR direkt 2018 S. 4 Nr. 6 KÖSDI 2018 S. 20742 Nr. 5 NWB-EV 2018 S. 186 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 18/2018 S. 1280 StB 2018 S. 162 Nr. 6 StB 2018 S. 203 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2018 S. 341 ZAAAG-58601