Nutzung zu eigenen Wohnzwecken – Begünstigung von Zweit- und Ferienwohnungen
Leitsatz
1. Ein Gebäude wird auch dann zu eigenen Wohnzwecken genutzt, wenn es der Steuerpflichtige nur zeitweilig bewohnt, sofern es ihm in der übrigen Zeit als Wohnung zur Verfügung steht. Unter § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 3 EStG können deshalb auch Zweitwohnungen, nicht zur Vermietung bestimmte Ferienwohnungen und Wohnungen, die im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung genutzt werden, fallen.
2. Eine Nutzung zu eigenen Wohnzwecken „im Jahr der Veräußerung und in den beiden vorangegangenen Jahren“ (§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 3 2. Alternative EStG) liegt vor, wenn das Gebäude in einem zusammenhängenden Zeitraum genutzt wird, der sich über drei Kalenderjahre erstreckt, ohne sie —mit Ausnahme des mittleren Kalenderjahrs— voll auszufüllen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.270617.IXR37.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 1192 BB 2017 S. 2517 Nr. 43 BB 2017 S. 2790 Nr. 47 BFH/NV 2017 S. 1663 Nr. 12 BFH/PR 2018 S. 2 Nr. 1 BStBl II 2017 S. 1192 Nr. 24 DB 2017 S. 2461 Nr. 42 DStR 2017 S. 2268 Nr. 42 DStRE 2017 S. 1401 Nr. 22 EStB 2017 S. 427 Nr. 11 ErbStB 2017 S. 362 Nr. 12 FR 2018 S. 144 Nr. 3 GStB 2018 S. 2 Nr. 1 HFR 2017 S. 1121 Nr. 12 KSR direkt 2017 S. 5 Nr. 11 KÖSDI 2017 S. 20510 Nr. 11 NJW 2017 S. 3679 Nr. 50 NWB-Eilnachricht Nr. 43/2017 S. 3256 NWB-Eilnachricht Nr. 43/2017 S. 3261 StB 2017 S. 323 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2017 S. 835 HAAAG-59871