Gesetze: § 2 Abs 1 S 3 SGB 5, § 2 Abs 1a SGB 5, § 12 Abs 1 SGB 5, § 23 Abs 3 SGB 5, § 27 Abs 1 S 1 SGB 5, § 33 Abs 1 S 1 Alt 1 SGB 5 vom , § 33 Abs 1 S 1 Alt 2 SGB 5 vom , § 33 Abs 1 S 1 Alt 3 SGB 5 vom , § 87 Abs 3e S 4 SGB 5 vom , § 87 Abs 3e S 4ff SGB 5 vom , § 87 Abs 3e S 6 SGB 5 vom , § 91 Abs 6 SGB 5, § 92 Abs 1 S 1 SGB 5, § 92 Abs 1 S 2 Nr 5 SGB 5, § 92 Abs 1 S 2 Nr 6 SGB 5, § 92 Abs 7d S 1 SGB 5, § 135 Abs 1 S 1 SGB 5, § 137h Abs 1 S 3 SGB 5 vom , § 137h Abs 2 S 2 SGB 5 vom , § 139 Abs 1 SGB 5, § 6 Abs 11 HilfsMRL, MVVRL, Präambel 18.1 EBM-Ä 2008, Nr 18310 EBM-Ä 2008, Nr 07310 EBM-Ä 2008, Art 20 GG
Krankenversicherung - Hilfsmittel - Kopforthesenbehandlung - "Neuheit" der Behandlungsmethode bei bisher nicht vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) geprüften Änderungen - Erforderlichkeit einer zeitnahen Bewertung innovativer Therapien - demokratische Legitimation des GBA
Leitsatz
1. Eine Behandlungsmethode ist im Vergleich zu einer herkömmlichen Therapie "neu", wenn sie hinsichtlich des medizinischen Nutzens, möglicher Risiken und in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit wesentliche, bisher nicht vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) geprüfte Änderungen aufweist, die sich insbesondere aus einer bisher nicht erprobten Wirkungsweise oder aus einer Änderung des Anwendungsgebietes ergeben können (Bestätigung und Weiterentwicklung von = BSGE 119, 180 = SozR 4-2500 § 139 Nr 7).
2. Eine zeitnahe Bewertung innovativer Therapien durch den GBA wird erst dann erforderlich, wenn nach der vorhandenen Studienlage hinreichende Aussicht auf eine positive Bewertung besteht.