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BGH Urteil v. - III ZR 565/16

Gesetze: § 675 BGB, § 138 ZPO

Haftung aus Kapitalanlageberatung bzw. Kapitalanlagevermittlung: Aufklärungspflicht über Vertriebsprovisionen; Darlegungs- und Beweislast bei behaupteter fehlender Übergabe eines Emissionsprospekts

Leitsatz

1. Anlagevermittler und Anlageberater haben den Erwerber einer von ihnen vermittelten Kapitalanlage unaufgefordert über Vertriebsprovisionen aufzuklären, wenn diese eine Größenordnung von 15% des von den Anlegern einzubringenden Kapitals überschreiten. In die Berechnung der Vertriebsprovisionen ist ein auf das Beteiligungskapital zu zahlendes Agio einzubeziehen (Bestätigung und Fortführung von , BGHZ 158, 110; vom , III ZR 20/05, NJW RR 2006, 685; vom , III ZR 170/10, WM 2011, 640; vom , III ZR 404/12, WM 2014, 118 und vom , III ZR 308/15, WM 2016, 1333).

2. Zur Darlegungs- und Beweislast, wenn der Anleger behauptet, ein Emissionsprospekt sei ihm nicht übergeben worden.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2017:191017UIIIZR565.16.0

Fundstelle(n):
BB 2017 S. 2754 Nr. 47
BB 2017 S. 2961 Nr. 50
DB 2017 S. 6 Nr. 46
DB 2018 S. 1395 Nr. 23
NJW 2017 S. 9 Nr. 48
NJW-RR 2017 S. 1520 Nr. 24
WM 2017 S. 2191 Nr. 46
ZIP 2017 S. 2304 Nr. 48
ZIP 2017 S. 90 Nr. 46
LAAAG-61613

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