Aufwendungen für die Unterbringung in einem Alten- und Pflegeheim - Ansatz einer Haushaltsersparnis für beide Ehegatten
Leitsatz
1. Aufwendungen für die krankheitsbedingte Unterbringung in einem Alten- und Pflegeheim kommen als außergewöhnliche Belastung nur in Betracht, soweit dem Steuerpflichtigen zusätzliche Aufwendungen erwachsen.
2. Dementsprechend sind Aufwendungen für die krankheitsbedingte Unterbringung im Grundsatz um eine Haushaltsersparnis zu kürzen, es sei denn, der Pflegebedürftige behält seinen normalen Haushalt bei.
3. Die Haushaltsersparnis des Steuerpflichtigen ist entsprechend dem in § 33a Abs. 1 EStG vorgesehenen Höchstbetrag für den Unterhalt unterhaltsbedürftiger Personen zu schätzen.
4. Sind beide Ehegatten krankheitsbedingt in einem Alten- und Pflegeheim untergebracht, ist für jeden der Ehegatten eine Haushaltsersparnis anzusetzen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.041017.VIR22.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 179 BFH/NV 2018 S. 275 Nr. 2 BFH/PR 2018 S. 60 Nr. 3 BStBl II 2018 S. 179 Nr. 5 DB 2017 S. 17 Nr. 49 DB 2017 S. 2971 Nr. 50 DB 2017 S. 6 Nr. 49 DStR 2017 S. 2650 Nr. 49 DStRE 2018 S. 54 Nr. 1 EStB 2018 S. 15 Nr. 1 FR 2018 S. 92 Nr. 2 GStB 2018 S. 10 Nr. 3 HFR 2018 S. 39 Nr. 1 KSR direkt 2018 S. 7 Nr. 1 NJW 2017 S. 10 Nr. 51 NJW 2018 S. 335 Nr. 5 NWB-EV 2018 S. 6 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 1/2018 S. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2017 S. 3828 StB 2018 S. 3 Nr. 1 StuB-Bilanzreport Nr. 2/2018 S. 77 wistra 2018 S. 4 Nr. 2 OAAAG-64230