Hinweis des Finanzamts auf den Wegfall der Besteuerung nach Durchschnittssätzen
Leitsatz
1. Einer Mitteilung nach § 13a Abs. 1 Satz 2 EStG bedarf es, wenn die Voraussetzungen für die Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen zunächst vorgelegen haben und sodann in einem späteren Wirtschaftsjahr weggefallen sind. Dies gilt auch für den Fall, dass die Voraussetzungen für eine Besteuerung nach Durchschnittssätzen aufgrund einer Gesetzesänderung entfallen sind (Anschluss an , BFHE 217, 525, BStBl II 2007, 816).
2. Haben die Voraussetzungen zur Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen dagegen von Anfang an nicht vorgelegen, bedarf es auch dann keiner Mitteilung nach § 13a Abs. 1 Satz 2 EStG, wenn das FA die Gewinnermittlung nach § 13a EStG jahrelang nicht beanstandet hat. Ein schützenswertes Vertrauen des Steuerpflichtigen in den (vorübergehenden) Fortbestand der für ihn günstigen, aber fehlerhaften Verwaltungspraxis besteht nicht.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.230817.VIR70.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 174 BFH/NV 2018 S. 282 Nr. 2 BFH/PR 2018 S. 50 Nr. 3 BStBl II 2018 S. 174 Nr. 5 DB 2017 S. 6 Nr. 50 DStR 2017 S. 2722 Nr. 50 DStRE 2018 S. 53 Nr. 1 EStB 2018 S. 45 Nr. 2 GStB 2018 S. 13 Nr. 4 HFR 2018 S. 118 Nr. 2 KÖSDI 2018 S. 20587 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 51/2017 S. 3914 StB 2018 S. 1 Nr. 1 StuB-Bilanzreport Nr. 1/2018 S. 39 VAAAG-67359