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BFH Urteil v. - VII R 40/16 BStBl 2018 II S. 772

Gesetze: ZK Art. 224; ZK Art. 226 Buchst. b; AO § 34 Abs. 1; AO § 69; AO § 191 Abs. 1 Satz 1; InsO § 21 Abs. 2 Nr. 2; InsO § 55 Abs. 4; GmbHG § 64; UStG § 21 Abs. 3;

Geschäftsführerhaftung für Einfuhrumsatzsteuer nach Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters; Grundsatz der anteiligen Tilgung

Leitsatz

1. Wird die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen einer GmbH beantragt und ein vorläufiger Insolvenzverwalter unter Anordnung eines allgemeinen Zustimmungsvorbehalts bestellt, verbleibt die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis beim gesetzlichen Vertreter der GmbH. Er wird durch den vorläufigen Insolvenzverwalter nicht aus seiner Pflichtenstellung verdrängt und hat weiterhin dafür zu sorgen, dass die Steuern aus den Mitteln der GmbH entrichtet werden.

2. Ist für Einfuhrabgaben ein laufender Zahlungsaufschub gewährt worden, sind diese am Fälligkeitstag vorrangig ohne Rücksicht auf das Bestehen etwaiger anderer Zahlungsverpflichtungen zu entrichten. In diesem Fall ist daher auf die Haftung des GmbH-Geschäftsführers für die Einfuhrabgaben der sog. Grundsatz der anteiligen Tilgung nicht anzuwenden.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2017:U.260917.VIIR40.16.0

Fundstelle(n):
BStBl 2018 II Seite 772
AO-StB 2018 S. 66 Nr. 3
BB 2018 S. 102 Nr. 3
BB 2018 S. 22 Nr. 1
BB 2018 S. 936 Nr. 17
BFH/NV 2018 S. 304 Nr. 2
BFH/PR 2018 S. 79 Nr. 3
BStBl II 2018 S. 772 Nr. 18
DB 2017 S. 6 Nr. 51
DB 2018 S. 37 Nr. 1
DStR 2017 S. 10 Nr. 51
DStRE 2018 S. 104 Nr. 2
GStB 2018 S. 15 Nr. 4
GmbH-StB 2018 S. 39 Nr. 2
GmbHR 2018 S. 221 Nr. 4
HFR 2018 S. 185 Nr. 3
NWB-Eilnachricht Nr. 52/2017 S. 3988
StB 2018 S. 5 Nr. 1
StuB-Bilanzreport Nr. 2/2018 S. 83
UR 2018 S. 174 Nr. 4
ZIP 2018 S. 22 Nr. 1
OAAAG-68034

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