Pfändbarkeit des angesparten Kapitals eines Altersvorsorgevertrags
Leitsatz
1. Wenn und soweit das in einem Altersvorsorgevertrag im Sinne der §§ 1, 5 AltZertG angesparte Kapital aus gefördertem Altersvorsorgevermögen, geförderten laufenden Altersvorsorgebeiträgen oder gezahlten Zulagen stammt, ist es auch dann unpfändbar, wenn der Schuldner berechtigt ist, den Altersvorsorgevertrag jederzeit zu kündigen.
2. Die Unpfändbarkeit des angesparten Kapitals eines Altersvorsorgevertrags tritt nur ein, soweit der Altersvorsorgevertrag im Zeitpunkt der Pfändung förderfähig war, ein Antrag auf eine Zulage (§ 89 EStG) für die entsprechenden Beitragsjahre (§ 88 EStG) bereits gestellt war und die Voraussetzungen für eine Zulage (§§ 83 ff. EStG) vorlagen oder eine Zulage bereits gewährt worden war.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2017:161117UIXZR21.17.0
Fundstelle(n): BFH/NV 2018 S. 511 Nr. 4 DB 2017 S. 21 Nr. 47 DB 2018 S. 116 Nr. 3 DB 2018 S. 7 Nr. 3 DStR 2017 S. 14 Nr. 47 HFR 2018 S. 170 Nr. 2 NJW 2018 S. 10 Nr. 5 NJW 2018 S. 1166 Nr. 16 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2017 S. 3628 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2018 S. 236 WM 2018 S. 137 Nr. 3 ZIP 2017 S. 91 Nr. 47 ZIP 2018 S. 135 Nr. 3 YAAAG-69704