Schenkungsteuer bei Zahlung eines überhöhten Entgelts durch eine GmbH an eine dem Gesellschafter nahestehende Person
Leitsatz
1. Die Zahlung überhöhter vertraglicher Entgelte durch eine GmbH an eine dem Gesellschafter nahestehende Person ist keine gemischte freigebige Zuwendung der GmbH i.S. des § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG an die nahestehende Person, wenn der Gesellschafter beim Abschluss der Vereinbarung zwischen der GmbH und der nahestehenden Person mitgewirkt hat. In einem solchen Fall beruht die Vorteilsgewährung auf dem Gesellschaftsverhältnis zwischen der GmbH und dem Gesellschafter.
2. Diese Rechtsgrundsätze gelten entsprechend, wenn mehrere Gesellschafter an der GmbH beteiligt sind, von denen zumindest einer bei der Vereinbarung zwischen der GmbH und der ihm nahestehenden Person mitgewirkt hat.
3. Ist ein Gesellschafter über eine Muttergesellschaft an der GmbH beteiligt, gelten die Rechtsgrundsätze entsprechend, wenn er an dem Vertragsabschluss zwischen der GmbH und der ihm nahestehenden Person mitgewirkt hat.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.130917.IIR42.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 299 BB 2018 S. 214 Nr. 5 BB 2018 S. 737 Nr. 13 BFH/NV 2018 S. 389 Nr. 3 BFH/PR 2018 S. 99 Nr. 4 BStBl II 2018 S. 299 Nr. 8 DB 2018 S. 7 Nr. 4 DStR 2018 S. 185 Nr. 4 DStRE 2018 S. 253 Nr. 4 FR 2018 S. 194 Nr. 4 GmbHR 2018 S. 275 Nr. 5 HFR 2018 S. 382 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 5/2018 S. 235 StB 2018 S. 45 Nr. 3 VAAAG-70589