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BGH Urteil v. - VI ZR 128/16

Gesetze: § 254 Abs 1 BGB, § 823 Abs 2 BGB, § 830 Abs 1 S 2 BGB, § 830 Abs 2 BGB, § 27 Abs 1 StGB, § 263 Abs 1 StGB

Haftungsverteilung bei unerlaubter Handlung: Mitverschulden des Geschädigten bei Handeln der Schädiger als Mittäter oder Gehilfen; anspruchsmindernde Berücksichtigung eines fahrlässigen Verhaltens des Geschädigten bei Betrug und direktem Schädigungsvorsatz

Leitsatz

1. Handeln die Schädiger als Mittäter oder Gehilfen, sind im Rahmen der Prüfung eines Mitverschuldens des Geschädigten gemäß § 254 BGB ihre Verursachungs- und Schuldbeiträge in einer Gesamtschau dem Beitrag des Geschädigten gegenüberzustellen (Fortführung von Senat, Urteil vom , VI ZR 95/58, BGHZ 30, 203, 206 und im Anschluss an BGH, Versäumnisurteil vom , III ZR 235/15, BGHZ 213, 1 Rn. 46).

2. Bei einer Haftung gemäß § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 Abs. 1 StGB und direktem Schädigungsvorsatz kommt die anspruchsmindernde Berücksichtigung eines fahrlässigen Verhaltens des Geschädigten nicht in Betracht (Fortführung von BGH, Versäumnisurteil vom , III ZR 235/15, BGHZ 213, 1 Rn. 42 und Urteil vom , VIII ZR 19/91, NJW 1992, 310, 311).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2017:191217UVIZR128.16.0

Fundstelle(n):
DB 2018 S. 315 Nr. 6
DB 2018 S. 6 Nr. 5
NJW 2018 S. 1751 Nr. 24
WM 2018 S. 220 Nr. 5
ZIP 2018 S. 694 Nr. 14
YAAAG-70695

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