Erhöhte Absetzungen nach § 7h EStG für Eigentumswohnung
Leitsatz
1. Die Bescheinigung der zuständigen Gemeindebehörde ist materiell-rechtliche Abzugsvoraussetzung für die Begünstigung nach § 7h EStG und Grundlagenbescheid. Sie ist objektbezogen auszustellen.
2. Die Bindungswirkung der Bescheinigung erstreckt sich auf die in § 7h Abs. 1 EStG genannten Tatbestandsmerkmale.
3. Der Regelungsinhalt der Bescheinigung ist im Wege der Auslegung unter ergänzender Heranziehung der Auslegungsregeln des BGB zu ermitteln.
4. Auch Aufwendungen für eine Eigentumswohnung, mit der neuer Wohnraum geschaffen wurde, können materiell-rechtlich begünstigt sein, wenn und soweit sie sich auf den Altbaubestand beziehen und die Voraussetzungen des § 7h Abs. 1, 2 EStG erfüllen. Es ist unerheblich, ob und mit welchem Anteil die begünstigten Aufwendungen das Sondereigentum oder das Gemeinschaftseigentum betreffen.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.101017.XR6.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 272 AO-StB 2018 S. 107 Nr. 4 BFH/NV 2018 S. 480 Nr. 4 BFH/PR 2018 S. 113 Nr. 5 BStBl II 2018 S. 272 Nr. 8 DB 2018 S. 6 Nr. 9 DB 2018 S. 679 Nr. 12 DStR 2018 S. 6 Nr. 9 DStRE 2018 S. 335 Nr. 6 EStB 2018 S. 127 Nr. 4 GStB 2018 S. 21 Nr. 6 HFR 2018 S. 531 Nr. 7 KSR direkt 2018 S. 3 Nr. 4 KÖSDI 2018 S. 20667 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 10/2018 S. 610 StB 2018 S. 81 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2018 S. 263 RAAAG-77118