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BFH Urteil v. - III R 25/15

Gesetze: EStG § 32 Abs. 1 Nr. 2, SGB VIII § 33, SGB VIII § 34, SGB VIII § 39, FGO § 40, FGO § 46, FGO § 96 Abs. 1 Satz 2, AO § 171 Abs. 3a

Kindergeld: Streitgegenstand einer (Untätigkeits-)Klage gegen einen Kindergeld-Ablehnungsbescheid; Pflegekinder – Haushaltsaufnahme nicht zu Erwerbszwecken

Leitsatz

1. NV: Der Kindergeldanspruch kann bei Fehlen einer Einspruchsentscheidung grundsätzlich längstens bis zum Ende des Monats der Bekanntgabe des Kindergeld-Ablehnungsbescheids zum Streitgegenstand einer finanzgerichtlichen (Untätigkeits-) Klage gemacht werden.

2. NV: Erwerbszwecke i.S. von § 32 Abs. 1 Nr. 2 EStG sind regelmäßig zu bejahen, wenn ein Kind in ein Heim oder in eine sonstige betreute Wohnform (§ 34 SGB VIII) aufgenommen wird. Im Rahmen der Vollzeitpflege (§ 33 SGB VIII) gilt dies regelmäßig nur, wenn ein erheblich über den Pflegesätzen liegendes Pflegegeld gezahlt wird. Der sozialrechtlichen Einordnung der Unterbringung kommt steuerrechtlich grundsätzlich Tatbestandswirkung zu (vgl. Senatsurteil vom III R 92/06, BFHE 224, 542, BStBl II 2010, 345).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2017:U.191017.IIIR25.15.0

Fundstelle(n):
BFH/NV 2018 S. 546 Nr. 5
DStR 2018 S. 8 Nr. 23
DStRE 2018 S. 724 Nr. 12
HFR 2018 S. 378 Nr. 5
MAAAG-78310

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