Grundstückstausch; Ermittlung der Anschaffungskosten bei Grundstücksentnahme
Leitsatz
1. Wird ein Grundstück aus dem Betriebsvermögen entnommen, ist bei einer Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG der Entnahmegewinn durch Abzug der Anschaffungskosten vom Entnahmewert (Teilwert) des Grundstücks zu ermitteln. Dies gilt auch dann, wenn es vor Jahren im Wege der Tauschs gegen ein anderes betriebliches Grundstück erworben, der hierbei erzielte Veräußerungsgewinn seinerzeit aber nicht erklärt wurde.
2. Der Steuerpflichtige ist in diesem Fall nicht so zu stellen, als habe er bei dem Grundstückstausch von seinem Wahlrecht nach § 6c i.V.m. § 6b EStG Gebrauch gemacht.
3. Aus dem (BFHE 190, 438, BStBl II 2000, 656) ist kein allgemeiner Grundsatz abzuleiten, dass Steuerpflichtige, die in ihrer Einkommensteuererklärung aufgedeckte stille Reserven aus einer Veräußerung oder Entnahme nicht erklärt haben, hinsichtlich weiterer Geschäftsvorfälle so zu stellen sind, als habe es die Gewinnrealisierung nicht gegeben.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2017:U.061217.VIR68.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 128 BB 2018 S. 1136 Nr. 20 BB 2019 S. 45 Nr. 1 BBK-Kurznachricht Nr. 8/2018 S. 353 BFH/NV 2018 S. 566 Nr. 5 BFH/PR 2018 S. 125 Nr. 6 BStBl II 2019 S. 128 Nr. 4 DB 2018 S. 6 Nr. 12 DB 2018 S. 739 Nr. 13 DStR 2018 S. 661 Nr. 13 DStR 2018 S. 8 Nr. 12 DStRE 2018 S. 505 Nr. 8 DStZ 2018 S. 289 Nr. 9 EStB 2018 S. 122 Nr. 4 GStB 2018 S. 26 Nr. 7 HFR 2018 S. 448 Nr. 6 KSR direkt 2018 S. 3 Nr. 5 KÖSDI 2018 S. 20699 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 13/2018 S. 834 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2018 S. 990 StB 2018 S. 81 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2018 S. 265 GAAAG-78873