Insolvenz einer Kommanditgesellschaft: Anforderungen an die Darlegung einer Forderung gegen den Kommanditisten auf Rückgewähr der geleisteten Kommanditeinlage durch den Insolvenzverwalter; Rechtskraftwirkung der widerspruchslos erfolgten Feststellung von Forderungen zur Insolvenztabelle
Leitsatz
1. Zur substantiierten Darlegung einer Forderung gegen den Kommanditisten nach § 171 Abs. 2, § 172 Abs. 4 HGB ist es ausreichend, wenn der Insolvenzverwalter die Insolvenztabelle mit festgestellten Forderungen vorlegt, die nicht aus der Insolvenzmasse befriedigt werden können.
2. Die mittelbar aus § 201 Abs. 2 InsO folgende Rechtskraftwirkung der widerspruchslos erfolgten Feststellung von Forderungen zur Insolvenztabelle nimmt gemäß § 129 Abs. 1, § 161 Abs. 2 HGB auch dem Kommanditisten die der Gesellschaft abgesprochenen Einwendungen gegen die Gläubigerforderungen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2018:200218UIIZR272.16.0
Fundstelle(n): BB 2018 S. 769 Nr. 15 DB 2018 S. 6 Nr. 13 DB 2018 S. 753 Nr. 13 DNotZ 2018 S. 791 Nr. 10 DStR 2018 S. 10 Nr. 16 GmbH-StB 2018 S. 143 Nr. 5 GmbHR 2018 S. 468 Nr. 9 WM 2018 S. 626 Nr. 13 ZIP 2018 S. 640 Nr. 13 MAAAG-79240