Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BVerwG Urteil v. - 3 A 4/15

Gesetze: § 87b Abs 3 VwGO, § 1 Abs 1 S 1 Nr 1 UmwRG, § 2 Abs 1 UmwRG, § 2 Abs 3 UmwRG, § 2 Abs 4 S 1 Nr 1 UmwRG, § 2 Abs 4 S 2 UmwRG, § 7 Abs 4 UmwRG, § 1 Abs 1 S 1 Nr 5 VerkPBG, § 1 Abs 2 VerkPBG, § 5 Abs 1 VerkPBG, § 11 Abs 2 VerkPBG, § 46 VwVfG, § 73 Abs 4 S 3 VwVfG, § 73 Abs 4 S 4 VwVfG, § 73 Abs 4 S 5 VwVfG, § 73 Abs 4 S 6 VwVfG, § 73 Abs 8 S 1 VwVfG, § 75 Abs 1a VwVfG, § 3b Abs 1 S 1 UVPG, § 6 UVPG, § 9 Abs 1 S 4 UVPG, § 9 Abs 1b S 1 Nr 1 UVPG, § 11 UVPG, § 12 UVPG, § 16 Abs 2 UVPG, Anl 1 Nr 14.7 UVPG, § 18 AEG, § 18a AEG, § 18c AEG, § 18e Abs 5 AEG, § 22 AEG, § 39 Abs 1 S 2 AEG, § 1 Abs 2 BSWAG, § 11 Abs 2 EBO, § 13 BNatSchG 2009, § 14 Abs 1 BNatSchG 2009, § 15 Abs 1 BNatSchG 2009, § 15 Abs 2 BNatSchG 2009, § 44 Abs 1 BNatSchG 2009, § 44 Abs 5 BNatSchG 2009, § 45 Abs 7 BNatSchG 2009, § 41 BImSchG, § 42 BImSchG, § 1 Abs 2 BImSchV 16, § 2 Abs 1 BImSchV 16, § 27 WHG 2009, § 28 WHG 2009, § 47 WHG 2009, § 52 Abs 1 WHG 2009, § 76 Abs 3 WHG 2009, § 78 Abs 1 WHG 2009, § 78 Abs 4 WHG 2009, § 78 Abs 6 WHG 2009, Art 4 Abs 1 Buchst a Ziff i EGRL 60/2000, Art 4 Abs 1 Buchst a Ziff ii EGRL 60/2000, Art 4 Abs 1 Buchst a Ziff iii EGRL 60/2000, § 4 BBodSchG, § 7 S 6 BBodSchG, § 8 Abs 1 S 2 Nr 1 BBodSchG, § 4 Abs 2 S 1 BBodSchV, Anh 2 Nr 3.1 BBodSchV, § 3 Abs 1 Nr 2 ROG 2008, § 4 Abs 1 ROG 2008, § 6 Abs 1 HGrG, § 7 Abs 1 BHO, § 7 Abs 2 S 1 BHO, § 3 Nr 1 Buchst c GVFG

Ausbaustrecke Nürnberg - Ebensfeld, Planfeststellungsabschnitt Fürth Nord

Leitsatz

1. Hat sich die Planfeststellungsbehörde bei der Bewertung der Eingriffswirkungen und der Kompensationswirkung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für ein bestimmtes Verfahren entschieden, darf sie hiervon nur abweichen, wenn dies durch sachliche Gründe gerechtfertigt ist.

2. Die "Mitteilungen der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) 20, Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfällen" - LAGA M 20 Teil II (1997) - sind geeignet, die sich aus den Vorschriften zum Schutz der öffentlichen Wasserversorgung ergebenden Anforderungen an den Einbau von mineralischen Abfällen zu konkretisieren. In den Zonen I bis III A eines Wasserschutzgebietes ist hiernach ein offener Einbau von Boden nicht zulässig, der nur die Werte der Schadstoffklasse Z 1.1 einhält.

3. Stellt die Planfeststellungsbehörde für die Abwägung von Trassenvarianten auf die Ergebnisse von Nutzen-Kosten-Untersuchungen ab, die - jeweils in einzelnen Punkten - von unzutreffenden Tatsachen ausgehen, nicht in vollem Umfang der eigenen Methodik entsprechen, bestehende Bewertungsspielräume auch anders hätten nutzen können und Annahmen enthalten, die eine vergleichende Bewertung der Trassenvarianten in der Abwägung nicht zulassen, muss sie diese Umstände in den Blick nehmen und deren Bedeutung für die Variantenauswahl gewichten.

4. Wirken sich Trassenvarianten auf die Lärmsituation von Anwohnern deutlich unterschiedlich aus und ist keine Variante bereits aus anderen Gründen eindeutig vorzuziehen, müssen die jeweiligen Auswirkungen zumindest überschlägig ermittelt und in die Abwägung eingestellt werden. Das gilt umso mehr, wenn Lärmbelastungen im Raum stehen, die die grundrechtliche Zumutbarkeitsschwelle von 70/60 dB(A) Tag/Nacht überschreiten.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerwG:2017:091117U3A4.15.0

Fundstelle(n):
YAAAG-80658

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank