Keine Einkünfteerzielungsabsicht bei von vornherein geplanter Übertragung der Einkunftsquelle auf Rechtsnachfolger
Leitsatz
1. Nach dem Grundsatz der Individualbesteuerung hat sich die Überschussprognose auch bei unentgeltlicher Übertragung einer Einkunftsquelle (hier: Kapitalanlage) regelmäßig an der Nutzung des Vermögensgegenstandes durch den Steuerpflichtigen zu orientieren. Nur ausnahmsweise kann auch die Nutzung durch einen (unentgeltlichen) Rechtsnachfolger berücksichtigt werden.
2. Eine solche Ausnahmekonstellation liegt nicht vor, wenn bereits bei Eingehung des Investments geplant ist, die Einkunftsquelle vor dem Eintreten positiver Einkünfte unentgeltlich auf einen im niedrig besteuerten Ausland ansässigen Rechtsnachfolger zu übertragen.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2018:B.180418.IR2.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 567 BB 2018 S. 1684 Nr. 30 BFH/NV 2018 S. 993 Nr. 9 BFH/PR 2018 S. 266 Nr. 10 BStBl II 2018 S. 567 Nr. 15 DB 2018 S. 2340 Nr. 39 DB 2018 S. 6 Nr. 29 DStR 2018 S. 1538 Nr. 29 DStRE 2018 S. 1015 Nr. 16 DStZ 2018 S. 563 Nr. 16 EStB 2018 S. 384 Nr. 10 ErbStB 2018 S. 291 Nr. 10 FR 2019 S. 730 Nr. 15 GStB 2018 S. 39 Nr. 10 HFR 2018 S. 689 Nr. 9 KSR direkt 2018 S. 5 Nr. 9 KÖSDI 2018 S. 20860 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 30/2018 S. 2165 StB 2018 S. 243 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 15/2018 S. 560 JAAAG-88861