BGB-Gesellschaft : Umfang des Notgeschäftsführungsrechts; Notwendigkeit raschen Handelns
Leitsatz
1. Das Notgeschäftsführungsrecht analog § 744 Abs. 2 BGB erfasst über dessen Wortlaut hinaus nicht nur Maßnahmen zur Erhaltung eines bestimmten Gegenstandes des Gesamthandvermögens, sondern greift auch dann ein, wenn der Gesellschaft selbst eine akute Gefahr droht und zu ihrer Abwendung rasches Handeln erforderlich ist (Anschluss an , NJW 2014, 3779, Rn. 15 und , BGHZ 17, 181, 183).
2. Die Notwendigkeit raschen Handelns ist nicht gegeben, wenn es dem Gesellschafter möglich ist, durch Inanspruchnahme seiner Mitgesellschafter eine Mitwirkung an der Abwendung der Gefahren für die Gesellschaft zu erreichen (Anschluss an , BGHZ 39, 14, 20 f.).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2018:260618UIIZR205.16.0
Fundstelle(n): BB 2018 S. 1793 Nr. 32 DB 2018 S. 1850 Nr. 31 DB 2018 S. 6 Nr. 31 DNotZ 2018 S. 866 Nr. 11 DStR 2018 S. 1829 Nr. 35 DStR 2018 S. 2342 Nr. 44 NJW 2018 S. 3014 Nr. 41 NJW 2018 S. 9 Nr. 33 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2018 S. 2604 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2018 S. 686 WM 2018 S. 1464 Nr. 31 ZIP 2018 S. 1492 Nr. 31 ZAAAG-89871