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BGH Urteil v. - AnwZ (Brfg) 49/17

Gesetze: § 46 Abs 2 S 1 BRAO, § 46 Abs 3 BRAO, § 46 Abs 4 BRAO, § 46 Abs 5 S 1 BRAO, § 46 Abs 5 S 2 BRAO, § 46a Abs 1 S 1 Nr 3 BRAO, § 6 Abs 1 SGB 6, § 1 Abs 2 Nr 3 BDSG, § 38 BDSG, Art 3 Abs 1 GG, Art 12 Abs 1 S 1 GG

Verwaltungsrechtliche Anwaltssache wegen Zulassung als Syndikusrechtsanwalt: Tatbestandsvoraussetzung der anwaltlichen Tätigkeit in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers; Einsatz als externer Datenschutzbeauftragter; Berücksichtigung der Berufsausübungsfreiheit und des allgemeinen Gleichheitssatzes

Leitsatz

1. Bei dem Merkmal der anwaltlichen Tätigkeit in "Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers" (§ 46 Abs. 2 Satz 1, Abs. 5 BRAO) handelt es sich nicht lediglich um eine Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts, sondern - ebenso wie bei den Bestimmungen in § 46 Abs. 2 bis 4 BRAO - um eine tatbestandliche Voraussetzung für die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt.

2. In Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers nach § 46 Abs. 2 Satz 1, Abs. 5 Satz 1, 2 BRAO ist nicht tätig, wer von diesem bei dessen Kunden als externer Datenschutzbeauftragter eingesetzt wird.

3. § 46 Abs. 5 BRAO verstößt, soweit danach ein als externer Datenschutzbeauftragter bei Kunden seines Arbeitgebers eingesetzter angestellter Unternehmensjurist nicht in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers tätig wird, nicht gegen Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG oder Art. 3 Abs. 1 GG.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2018:020718UANWZ.BRFG.49.17.0

Fundstelle(n):
BB 2018 S. 1857 Nr. 33
DB 2018 S. 6 Nr. 32
DStR 2018 S. 14 Nr. 41
NJW 2018 S. 10 Nr. 34
NJW 2018 S. 3100 Nr. 42
NWB-Eilnachricht Nr. 35/2018 S. 2535
StuB-Bilanzreport Nr. 18/2018 S. 687
ZIP 2018 S. 2074 Nr. 43
ZIP 2018 S. 61 Nr. 32
MAAAG-90557

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