1. Üblicher Endpreis i.S. von § 8 Abs. 2 Satz 1 EStG ist der Endverbraucherpreis und damit der im allgemeinen Geschäftsverkehr von Letztverbrauchern für identische bzw. gleichartige Waren tatsächlich gezahlte günstigste Einzelhandelspreis am Markt (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung).
2. Liefert der Arbeitgeber die Ware in die Wohnung des Arbeitnehmers, liegt eine zusätzliche Leistung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer vor. Der Vorteil hieraus ist in die Berechnung der Freigrenze von 44 € einzubeziehen.
3. Entsprechendes gilt, wenn der günstigste Einzelhandelspreis des Sachbezugs am Markt im Versand- oder Onlinehandel gefunden wird. Ist der Versand dort als eigenständige Leistung ausgewiesen und nicht bereits im Einzelhandelsverkaufspreis und damit im Endpreis i.S. von § 8 Abs. 2 Satz 1 EStG enthalten, tritt der geldwerte Vorteil aus der Lieferung „nach Hause“ bei der Berechnung der Freigrenze von 44 € zum Warenwert hinzu.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2018:U.060618.VIR32.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 764 BB 2018 S. 2005 Nr. 35 BB 2018 S. 2341 Nr. 40 BBK-Kurznachricht Nr. 18/2018 S. 846 BFH/NV 2018 S. 1110 Nr. 10 BFH/PR 2018 S. 277 Nr. 11 BStBl II 2018 S. 764 Nr. 18 DB 2018 S. 2028 Nr. 34 DStR 2018 S. 1752 Nr. 33 DStRE 2018 S. 1080 Nr. 17 EStB 2018 S. 370 Nr. 10 FR 2019 S. 37 Nr. 1 GStB 2018 S. 42 Nr. 11 HFR 2018 S. 783 Nr. 10 KSR direkt 2018 S. 7 Nr. 10 KÖSDI 2018 S. 20900 Nr. 9 NJW 2018 S. 10 Nr. 37 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2018 S. 2528 NWB-Eilnachricht Nr. 38/2018 S. 2752 StB 2018 S. 282 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2018 S. 642 ZAAAG-92300