Vertrieb einer Ware oder Dienstleistung i.S. des § 8 Abs. 3 EStG
Leitsatz
1. § 8 Abs. 3 EStG gilt ausschließlich für solche Zuwendungen, die der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer aufgrund seines Dienstverhältnisses gewährt. Bei der Zuwendung des Vorteils kann sich der Arbeitgeber aber Dritter bedienen, wenn sie in seinem Auftrag und für seine Rechnung tätig werden (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung).
2. Der Arbeitgeber vertreibt eine Ware oder Dienstleistung, wenn er sie als eigene am Markt anbietet, er die Ware oder Dienstleistung also am Markt als eigene verfügbar macht.
3. Daher vertreibt nicht nur derjenige eine Ware oder Dienstleistung, der sie im eigenen Namen und auf eigene Rechnung gegenüber Letztverbrauchern anbietet, sondern auch derjenige, der Waren und Dienstleistungen für einen Dritten entgeltlich auf dessen Rechnung am Markt vertreibt. Dementsprechend kann auch derjenige als die Ware oder Dienstleistung vertreibender Arbeitgeber i.S. des § 8 Abs. 3 EStG anzusehen sein, der die Ware oder Dienstleistung nach den Vorgaben seines Auftraggebers vertreibt.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2018:U.260418.VIR39.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 286 BB 2018 S. 2133 Nr. 37 BB 2018 S. 2272 Nr. 39 BFH/NV 2018 S. 1176 Nr. 11 BFH/PR 2018 S. 299 Nr. 12 BStBl II 2019 S. 286 Nr. 7 DB 2018 S. 2280 Nr. 38 DB 2018 S. 6 Nr. 36 DStR 2018 S. 1853 Nr. 36 DStRE 2018 S. 1209 Nr. 19 EStB 2018 S. 372 Nr. 10 FR 2019 S. 965 Nr. 20 GStB 2018 S. 41 Nr. 11 HFR 2018 S. 866 Nr. 11 KSR direkt 2018 S. 9 Nr. 10 KÖSDI 2018 S. 20942 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2018 S. 2674 StB 2018 S. 283 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2018 S. 717 KAAAG-93504