Gesetze: § 129 Abs 5c S 4 SGB 5 vom , § 129 Abs 5c S 4 SGB 5 vom , § 129 Abs 5c S 8 SGB 5 vom , § 129 Abs 5c S 10 SGB 5 vom , § 129 Abs 5c S 11 SGB 5 vom , § 217a Abs 2 SGB 5, § 217d Abs 1 SGB 5, § 217e Abs 1 S 5 SGB 5, § 217e Abs 2 SGB 5, § 217f Abs 1 SGB 5, § 31 S 1 SGB 10, § 67 Abs 1 S 2 SGB 10, § 67a SGB 10, § 35 Abs 4 SGB 1, § 38 SGB 1, § 39 Abs 1 SGB 1, § 78 Abs 1 S 2 Nr 1 SGG, Art 20 Abs 3 GG, Art 12 GG, AMRuaÄndG, AMNOG, AMVSG
Krankenversicherung - Spitzenverband Bund der Krankenkassen - Auskunftsanspruch gegenüber einem pharmazeutischen Unternehmer über vereinbarte Preise für Fertigarzneimittel mit parenteralen Zubereitungen - Durchsetzung durch Verwaltungsakt - Bestimmtheitsgrundsatz - Sozialdatenschutz - keine teilweise Aufhebung eines Auskunftsverwaltungsakts durch Gerichte
Leitsatz
1. Das Begehren des Spitzenverbands Bund der Krankenkassen, von einem pharmazeutischen Unternehmer Nachweise über die vereinbarten Preise für Fertigarzneimittel in parenteralen Zubereitungen zu verlangen, ist durch einen Verwaltungsakt durchzusetzen.
2. Die Rechtmäßigkeit eines solchen auf Erteilung konkreter Auskünfte und Nachweiserbringung gerichteten Begehrens ist ausgehend von der dafür vorgesehenen Ermächtigungsgrundlage (hier: § 129 Abs 5c S 4 SGB V in der bis geltenden Fassung) auch unter dem Blickwinkel des Bestimmtheitsgrundsatzes und des Sozialdatenschutzes zu beurteilen.
3. Gerichte sind nach den Grundsätzen zur "geltungserhaltenden Reduktion" eines Auskunftsverwaltungsakts nicht befugt, einen solchen im Sinn eines vermeintlichen "Minus" nur teilweise aufzuheben (Anschluss an = BSGE 107, 255 = SozR 4-4200 § 60 Nr 1).