Liquidationsrate gehört zu den Kürzungsbeträgen
i. S. des
§ 9 Nr. 2a
GewStG
Leitsatz
1. Zu den Kürzungsbeträgen
i.S. des
§ 9 Nr. 2 a
GewStG gehört auch die Liquidationsrate, mit der das
nach Abschluss der Liquidation verbliebene Reinvermögen an die
Anteilseigner ausgekehrt wird, soweit nicht Eigenkapital i.S. des
§ 30 Abs. 2 Nr. 4
KStG 1977 (EK 04) als verwendet gilt (Anschluss an
das
,
BFHE 183, 208,
BStBl II 1998, 25). Soweit im Rahmen der
Gewinnermittlung die Anteile an der Untergesellschaft infolge des Untergangs
des Wirtschaftsguts ”Beteiligung” aus der Bilanz eines
Anteilseigners auszubuchen sind, mindert dies nicht den Kürzungsbetrag
i.S. des
§ 9 Nr. 2 a
GewStG.
2. Der Gewinn aus Gewerbebetrieb ist
nach
§ 8 Nr. 10
Buchst. b GewStG zu erhöhen, soweit aufgrund
der ausgekehrten Liquidationsrate, die zu einer Kürzung nach
§ 9 Nr. 2 a
GewStG geführt hat, der Buchwert der Anteile an der
Untergesellschaft beim Anteilseigner auszubuchen ist. Die Hinzurechnung ist
nicht auf die Fälle beschränkt, in denen der auf den Anteil
entfallende Liquidationserlös geringer ist als der auszubuchende Buchwert
des Anteils.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 460 BB 2003 S. 2552 Nr. 48 BFH/NV 2003 S. 1270 BFH/NV 2003 S. 1270 Nr. 9 BStBl. II 2004 S. 460 Nr. 10 DB 2003 S. 1881 Nr. 35 DStR 2003 S. 1437 Nr. 34 DStRE 2003 S. 1072 Nr. 17 FR 2003 S. 1017 Nr. 19 INF 2003 S. 729 Nr. 19 KÖSDI 2003 S. 13864 Nr. 9 PAAAA-71850