1. Ist eine Organgesellschaft nahezu ausschließlich für die Organträger-Personengesellschaft tätig, so stellen die Anteile, die Mitunternehmer der Organträgerin an der Organgesellschaft halten, notwendiges Sonderbetriebsvermögen II bei der Organträgerin dar. Dies gilt unabhängig von der Größe der Beteiligung.
2. Entfaltet die Organgesellschaft dagegen in nicht unerheblichem Umfang eine eigenständige Geschäftstätigkeit, so sind die von Mitunternehmern der Organträgerin gehaltenen Anteile an der Organgesellschaft nur dann notwendiges Sonderbetriebsvermögen II, wenn die für die Annahme einer Organschaft erforderlichen Eingliederungsvoraussetzungen nur unter Berücksichtigung der Anteile erfüllt werden oder wenn die Anteile die Stellung des Anteilseigners in der Organträgerin stärken.
3. Hält ein Mitunternehmer der Organträgerin nichtmehrheitsvermittelnde Anteile von weniger als 1 v.H. des Kapitals der Organgesellschaft, können diese die mitunternehmerische Beteiligung an der Organträgerin nicht stärken.
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Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 216 BFH/NV 2003 S. 1655 BFH/NV 2003 S. 1655 Nr. 12 BStBl II 2004 S. 216 Nr. 6 DB 2003 S. 2469 Nr. 46 DB 2005 S. 11 Nr. 34 DStR 2003 S. 1966 Nr. 46 DStRE 2003 S. 1423 Nr. 23 FR 2003 S. 1280 Nr. 24 INF 2003 S. 925 Nr. 24 KÖSDI 2003 S. 13973 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2005 S. 3053 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2005 S. 4047 HAAAA-71857