Steuerberaterhaftung: Veranlassung des Mandanten zu einem Vertragsschluss mit einem Dritten ohne Offenbarung eigener wirtschaftlicher Vorteile; Schadensberechnung bei Zeichnung mehrerer Anlagen
Leitsatz
1. Der steuerliche Berater handelt seinem Mandanten gegenüber pflichtwidrig, wenn er diesen zu einem Vertragsschluss mit einem Dritten veranlasst, ohne zu offenbaren, dass für ihn wirtschaftliche Vorteile mit einem solchen Vertragsschluss verbunden sind. Beweispflichtig für den Ursachenzusammenhang zwischen Pflichtverletzung und Schaden ist der Mandant, dem die Beweiserleichterung im Sinne des Anscheinsbeweises zugute kommen kann.
2. Tätigt der über die wirtschaftliche Beteiligung seines Beraters an dem eine steuersparende Anlage vermittelnden Unternehmen nicht aufgeklärte Mandant mehrere Anlagen, ist der Schaden unter Einbeziehung aller Anlagen zu berechnen (im Anschluss an , WM 2018, 2179).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2018:061218UIXZR176.16.0
Fundstelle(n): BFH/NV 2019 S. 383 Nr. 4 DB 2019 S. 179 Nr. 4 DB 2019 S. 6 Nr. 4 DStR 2019 S. 711 Nr. 13 DStRE 2019 S. 977 Nr. 15 GStB 2020 S. 69 Nr. 2 NJW 2019 S. 9 Nr. 6 NJW-RR 2019 S. 373 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 6/2019 S. 312 StB 2019 S. 147 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2019 S. 255 WM 2019 S. 789 Nr. 17 ZIP 2019 S. 1020 Nr. 21 ZIP 2019 S. 7 Nr. 4 FAAAH-05310