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BGH Urteil v. - IX ZR 176/16

Gesetze: § 249 BGB, § 280 Abs 1 BGB, § 675 BGB

Steuerberaterhaftung: Veranlassung des Mandanten zu einem Vertragsschluss mit einem Dritten ohne Offenbarung eigener wirtschaftlicher Vorteile; Schadensberechnung bei Zeichnung mehrerer Anlagen

Leitsatz

1. Der steuerliche Berater handelt seinem Mandanten gegenüber pflichtwidrig, wenn er diesen zu einem Vertragsschluss mit einem Dritten veranlasst, ohne zu offenbaren, dass für ihn wirtschaftliche Vorteile mit einem solchen Vertragsschluss verbunden sind. Beweispflichtig für den Ursachenzusammenhang zwischen Pflichtverletzung und Schaden ist der Mandant, dem die Beweiserleichterung im Sinne des Anscheinsbeweises zugute kommen kann.

2. Tätigt der über die wirtschaftliche Beteiligung seines Beraters an dem eine steuersparende Anlage vermittelnden Unternehmen nicht aufgeklärte Mandant mehrere Anlagen, ist der Schaden unter Einbeziehung aller Anlagen zu berechnen (im Anschluss an , WM 2018, 2179).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2018:061218UIXZR176.16.0

Fundstelle(n):
BFH/NV 2019 S. 383 Nr. 4
DB 2019 S. 179 Nr. 4
DB 2019 S. 6 Nr. 4
DStR 2019 S. 711 Nr. 13
DStRE 2019 S. 977 Nr. 15
GStB 2020 S. 69 Nr. 2
NJW 2019 S. 9 Nr. 6
NJW-RR 2019 S. 373 Nr. 6
NWB-Eilnachricht Nr. 6/2019 S. 312
StB 2019 S. 147 Nr. 5
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2019 S. 255
WM 2019 S. 789 Nr. 17
ZIP 2019 S. 1020 Nr. 21
ZIP 2019 S. 7 Nr. 4
FAAAH-05310

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