Korrektur unzutreffender Rechtsanwendung beim Bauträger
Leitsatz
1. Hat ein Bauträger aufgrund der rechtsirrigen Annahme seiner Steuerschuld als Leistungsempfänger von ihm bezogene Bauleistungen nach § 13b UStG versteuert, kann er das Entfallen dieser rechtswidrigen Besteuerung geltend machen, ohne dass es darauf ankommt, dass er einen gegen ihn gerichteten Nachforderungsanspruch des leistenden Unternehmers erfüllt oder die Möglichkeit für eine Aufrechnung durch das FA besteht (Anschluss an das , BStBl II 2019, 109; entgegen BStBl I 2017, 1001, Rz 15a).
2. Sind Bauunternehmer und Leistungsempfänger bei einem vor Erlass des (BFHE 243, 20, BStBl II 2014, 128) abgeschlossenen und durchgeführten Bauvertrag übereinstimmend von der Steuerschuldnerschaft des Bauträgers ausgegangen und hat der Bauträger die auf die erbrachten Leistungen des Bauunternehmers entfallende Umsatzsteuer an das FA abgeführt, steht dem Bauunternehmer aufgrund einer ergänzenden Vertragsauslegung ein Anspruch auf Zahlung des Umsatzsteuerbetrags zu, wenn der Bauträger Erstattung der Steuer verlangt und deshalb für den Bauunternehmer die Gefahr entsteht, wegen der Heranziehung als Steuerschuldner gemäß § 27 Abs. 19 UStG die Umsatzsteuer abführen zu müssen (Anschluss an das , HFR 2018, 661).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.230119.XIR21.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 354 BB 2019 S. 724 Nr. 13 BBK-Kurznachricht Nr. 9/2019 S. 399 BFH/NV 2019 S. 505 Nr. 5 BFH/PR 2019 S. 138 Nr. 6 BStBl II 2019 S. 354 Nr. 9 DB 2019 S. 643 Nr. 12 DStR 2019 S. 623 Nr. 12 DStRE 2019 S. 464 Nr. 7 GStB 2019 S. 19 Nr. 5 HFR 2019 S. 412 Nr. 5 KÖSDI 2019 S. 21187 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 13/2019 S. 860 StB 2019 S. 124 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2019 S. 295 UR 2019 S. 300 Nr. 8 UStB 2019 S. 129 Nr. 5 UVR 2019 S. 195 Nr. 7 OAAAH-10196