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BAG Beschluss v. - 1 ABR 17/17

Gesetze: § 76 Abs 6 S 2 BetrVG, § 88 BetrVG, § 77 Abs 3 BetrVG, § 76 Abs 6 S 1 BetrVG, § 76 Abs 5 S 1 BetrVG

Freiwilliges Einigungsstellenverfahren - teilmitbestimmte Angelegenheit

Leitsatz

1. Ein Spruch der Einigungsstelle im Verfahren nach § 76 Abs. 6 BetrVG kann das Rechtsverhältnis der Betriebsparteien in der zu regelnden Angelegenheit nur dann verbindlich ausgestalten, wenn diese sich dem Spruch vorher unterworfen oder ihn nachträglich angenommen haben. Dies gilt nicht nur, wenn die Einigungsstelle eine Regelung über einen Gegenstand der freiwilligen Mitbestimmung (§ 88 BetrVG) treffen soll, sondern auch, wenn sie nach dem ausdrücklich erklärten Willen der Betriebsparteien eine teilmitbestimmte Angelegenheit regeln und sich damit bei der Erfüllung ihres Regelungsauftrags gerade nicht im gesetzlich mitbestimmungspflichtigen Rahmen halten soll.

2. Die vom Vorsitzenden des Betriebsrats erklärte Unterwerfung unter einen Einigungsstellenspruch iSv. § 76 Abs. 6 Satz 2 BetrVG erfordert für ihre Wirksamkeit einen vorherigen Betriebsratsbeschluss.

Diese Entscheidung steht in Bezug zu


ECLI Nummer:
ECLI:DE:BAG:2018:111218.B.1ABR17.17.0

Fundstelle(n):
BB 2019 S. 819 Nr. 14
DB 2019 S. 7 Nr. 14
NJW 2019 S. 10 Nr. 15
XAAAH-10423

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