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BVerwG Urteil v. - 2 C 60/17

Gesetze: § 13 Abs 1 BDG, § 17 Abs 1 S 1 BDG, § 24 Abs 4 BDG, § 55 BDG, § 33 Abs 2 BeamtStG, § 34 S 3 BeamtStG, § 35 S 2 BeamtStG, § 3 DG NW 2004, § 54 Abs 3 DG NW 2004, § 11 DG NW 2004, § 13 Abs 2 DG NW 2004, § 13 Abs 1 DG NW 2004, § 17 Abs 1 S 1 DG NW 2004, § 19 DG NW 2004, § 24 Abs 4 DG NW 2004, § 5 DG NW 2004, § 54 Abs 1 DG NW 2004, § 54 Abs 2 DG NW 2004, § 59 Abs 3 DG NW 2004, § 6 DG NW 2004, § 67 DG NW 2004, § 7 DG NW 2004, § 1 MediationsG

Maßnahmemilderung wegen verspäteter Einleitung des Disziplinarverfahrens

Leitsatz

1. Ein Verstoß gegen die aus § 17 Abs. 1 Satz 1 LDG NW (§ 17 Abs. 1 Satz 1 BDG) folgende Pflicht zur rechtzeitigen Einleitung des behördlichen Disziplinarverfahrens ist ein Mangel, der bei der Bemessung der Disziplinarmaßnahme als mildernder Umstand zu berücksichtigen sein kann.

2. § 17 Abs. 1 Satz 1 LDG NW kann als zwingende Schutzvorschrift zugunsten des Beamten durch den Lauf eines Mediationsverfahrens nicht außer Kraft gesetzt werden.

3. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verlangt, dass der Dienstherr bei zeitlich gestreckt auftretenden Dienstpflichtverletzungen, die nach ihrer Schwere für sich genommen keine höheren Disziplinarmaßnahmen gebieten, in der Regel zunächst zeitnah zur begangenen Verletzungshandlung mit niederschwelligen disziplinaren Maßnahmen auf den Beamten einwirkt.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerwG:2018:151118U2C60.17.0

Fundstelle(n):
NAAAH-11018

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