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BSG Urteil v. - B 1 KR 40/17 R

Gesetze: Art 2 Abs 1 GG, Art 1 Abs 1 GG, Art 103 GG, § 39 Abs 1 S 2 SGB 5, § 109 Abs 4 S 3 SGB 5 vom , § 276 SGB 5, § 284 Abs 1 S 1 Nr 7 SGB 5, § 284 Abs 1 S 1 Nr 8 SGB 5, § 301 Abs 2 SGB 5, § 7 S 1 Nr 1 KHEntgG vom , § 9 Abs 1 S 1 Nr 1 KHEntgG vom , § 9 Abs 1 S 1 Nr 3 KHEntgG vom , § 11 KHEntgG vom , § 17b KHG vom , § 35 Abs 2 SGB 1, § 67a Abs 1 S 1 SGB 10, § 67a Abs 1 S 2 SGB 10, § 67b Abs 1 S 1 SGB 10, Art 9 Abs 1 EUV 2016/679, Art 9 Abs 2 Buchst f EUV 2016/679, Art 9 Abs 2 Buchst h EUV 2016/679, Art 3 AEUV, Art 4 AEUV, § 62 SGG, § 128 Abs 2 SGG, Art 6 Abs 1 MRK, Art 47 Abs 2 EUGrdRCh

(Krankenversicherung - Krankenhaus - Vergütungsstreit - Behandlungsunterlagen - Übermittlung der personenbezogenen Daten des Versicherten an das Gericht ohne dessen Einwilligung - Geltung der Datenschutzgrundverordnung (juris: EUV 2016/679) im Recht der gesetzlichen Krankenversicherung)

Leitsatz

1. Klagt eine Krankenkasse auf Erstattung gezahlter Vergütung für die Krankenhausbehandlung ihres Versicherten, darf das beklagte Krankenhaus in Einklang mit unionsrechtlichem Datenschutzrecht ohne Einwilligung des Versicherten dem Gericht dessen personenbezogene Daten in Behandlungsunterlagen zur zweckverändernden Verarbeitung (zum Nachweis der Vergütungsforderung) übermitteln, ohne die Einsichtnahme anderer Verfahrensbeteiligter ausschließen zu dürfen.

2. Die Datenschutzgrundverordnung gilt außerhalb des Anwendungsbereichs des Unionsrechts grundsätzlich im Recht der gesetzlichen Krankenversicherung jedenfalls kraft bundesgesetzlich angeordneter entsprechender Anwendung.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BSG:2018:181218UB1KR4017R0

Fundstelle(n):
VAAAH-13516

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