Zur umsatzsteuerrechtlichen Behandlung von Abmahnungen bei Urheberrechtsverletzungen
Leitsatz
1. Zahlungen, die an einen Unternehmer als Aufwendungsersatz aufgrund von urheberrechtlichen Abmahnungen zur Durchsetzung seines Unterlassungsanspruchs geleistet werden, sind umsatzsteuerrechtlich als Entgelt im Rahmen eines umsatzsteuerbaren Leistungsaustauschs zwischen dem Unternehmer und den von ihm abgemahnten Rechtsverletzer zu qualifizieren. Auf welche nationale zivilrechtliche Grundlage der Zahlungsanspruch gestützt wird, spielt für die Frage, ob ein Leistungsaustausch im umsatzsteuerrechtlichen Sinne vorliegt, keine Rolle.
2. Geht es —wie bei Abmahnungen— nicht um die Teilnahme an einem Wettbewerb und erfolgen die Zahlungen nicht für die Erzielung eines bestimmten Wettbewerbsergebnisses, ist die mögliche Ungewissheit einer Zahlung nicht geeignet, den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der dem Leistungsempfänger erbrachten Dienstleistung und der ggf. erhaltenen Zahlung aufzuheben.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.130219.XIR1.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 785 BB 2019 S. 1110 Nr. 20 BB 2020 S. 1305 Nr. 24 BBK-Kurznachricht Nr. 11/2019 S. 496 BFH/NV 2019 S. 793 Nr. 7 BFH/PR 2019 S. 184 Nr. 8 BStBl II 2021 S. 785 Nr. 19 DB 2019 S. 1124 Nr. 20 DB 2019 S. 16 Nr. 19 DB 2019 S. 7 Nr. 19 DStR 2019 S. 8 Nr. 19 DStRE 2019 S. 703 Nr. 11 GStB 2019 S. 26 Nr. 7 HFR 2019 S. 603 Nr. 7 IWB-Kurznachricht Nr. 13/2019 S. 510 KÖSDI 2019 S. 21265 Nr. 6 NJW 2019 S. 1836 Nr. 25 NWB-Eilnachricht Nr. 20/2019 S. 1435 StB 2019 S. 163 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 11/2019 S. 449 UR 2019 S. 413 Nr. 11 UStB 2019 S. 197 Nr. 7 UVR 2019 S. 226 Nr. 8 ZIP 2019 S. 40 Nr. 20 wistra 2019 S. 4 Nr. 6 PAAAH-13852