Keine Erstattung der Branntweinsteuer wegen sachlicher Unbilligkeit
Leitsatz
1. Keine Erstattung einer Branntweinsteuer aus sachlichen Billigkeitsgründen, die nach § 153 Abs. 3 BranntwMonG deshalb entstanden ist, weil der Inhaber einer allgemeinen Verwendungserlaubnis vergällten Branntwein an andere Erlaubnisinhaber abgegeben hat.
2. Die allgemeine Verwendungserlaubnis nach § 44 BrStV umfasst nicht die Abgabe vergällten Branntweins an Dritte. Bei einer unerlaubten Abgabe liegt nicht lediglich ein Verstoß gegen Formvorschriften vor.
3. § 227 AO ermächtigt nicht zu einer Korrektur des Gesetzes.
Fundstelle(n): AO-StB 2019 S. 206 Nr. 7 BFH/NV 2019 S. 736 Nr. 7 BFH/PR 2019 S. 206 Nr. 8 DB 2019 S. 6 Nr. 21 DStR 2019 S. 8 Nr. 21 DStRE 2019 S. 775 Nr. 12 GStB 2019 S. 29 Nr. 8 HFR 2019 S. 644 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 22/2019 S. 1580 StB 2019 S. 206 Nr. 7 LAAAH-15430