Bewertungsrechtlicher Abschlag wegen Abbruchverpflichtung für Gebäude auf fremdem Grund und Boden
Leitsatz
1. Eine unbedingte Abbruchverpflichtung besteht, wenn der Mieter nach den vertraglichen Vereinbarungen bei Beendigung des Mietvertrags grundsätzlich zum entschädigungslosen Abbruch der von ihm errichteten Gebäude verpflichtet ist und er nur in bestimmten Fällen eine Entschädigung für die Gebäude erhält.
2. Eine Entschädigungsregelung lässt die Abbruchverpflichtung nicht entfallen, wenn die Erfüllung der Entschädigungsvoraussetzungen von dem Verhalten des Vermieters oder von Dritten abhängig ist.
3. Lassen sich konkrete Tatsachen für die Voraussehbarkeit des Nichtabbruchs von Gebäuden, die auf fremdem Grund und Boden errichtet wurden, nicht hinreichend sicher feststellen, bleibt es bei dem in § 94 Abs. 3 Satz 3 Halbsatz 1 BewG vorgesehenen Grundsatz, dass der Abschlag wegen Abbruchverpflichtung zu gewähren ist.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.300119.IIR26.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2020 II Seite 733 BB 2019 S. 1365 Nr. 24 BFH/NV 2019 S. 855 Nr. 8 BFH/PR 2019 S. 227 Nr. 9 BStBl II 2020 S. 733 Nr. 18 DB 2019 S. 7 Nr. 23 DStR 2019 S. 8 Nr. 23 DStRE 2019 S. 821 Nr. 13 DStZ 2019 S. 525 Nr. 15 EStB 2019 S. 264 Nr. 7 GStB 2019 S. 35 Nr. 9 HFR 2019 S. 651 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 25/2019 S. 1798 StB 2019 S. 204 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2019 S. 492 RAAAH-16585