Wahlrecht des Insolvenzverwalters nur bei gegenseitigen Verträgen
Leitsatz
1. Der Insolvenzverwalter kann nur dann die Erfüllung eines gegenseitigen Vertrages verlangen oder die Erfüllung ablehnen, wenn im Zeitpunkt der Eröffnung im Synallagma stehende Hauptleistungspflichten ganz oder teilweise ausstanden.
2. Dem Verwalter im Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmers steht kein Recht zur Erfüllungswahl oder Ablehnung der Erfüllung zu, wenn der Besteller den Werklohn vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens vollständig gezahlt hatte und nur die Abnahme der vom Unternehmer verweigerten Mängelbeseitigungsarbeiten ausstand.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2019:160519UIXZR44.18.0
Fundstelle(n): BB 2019 S. 1473 Nr. 26 BB 2019 S. 1614 Nr. 28 DB 2019 S. 1382 Nr. 24 DStR 2019 S. 12 Nr. 26 NJW 2019 S. 2166 Nr. 30 NJW 2019 S. 8 Nr. 27 NWB-Eilnachricht Nr. 14/2020 S. 991 NWB-Eilnachricht Nr. 29/2019 S. 2118 StuB-Bilanzreport Nr. 15/2019 S. 607 WM 2019 S. 1174 Nr. 25 ZIP 2019 S. 1233 Nr. 25 SAAAH-16978