Vom Mitteilungspflichtigen zu vertretende verspätete Übermittlung einer Rentenbezugsmitteilung als Voraussetzung für die Erhebung des Verspätungsgeldes
Leitsatz
1. Ob eine mitteilungspflichtige Stelle die verspätete Übermittlung gemäß § 22a Abs. 5 Satz 3 EStG nicht zu vertreten hat, ist anhand des auf die allgemeinen Verkehrsbedürfnisse ausgerichteten objektiven Sorgfaltsmaßstabs zu beurteilen.
2. Ein Softwareunternehmer ist als Erfüllungsgehilfe der mitteilungspflichtigen Stelle anzusehen, wenn er eine individualisierte Software im Hinblick auf die konkrete Übermittlung der Rentenbezugsmitteilungen schuldet.
3. Eine Doppelbestrafung liegt jedenfalls dann nicht vor, wenn gegen einen Mitteilungspflichtigen ausschließlich ein Verspätungsgeld gemäß § 22a Abs. 5 EStG, nicht aber auch eine Geldbuße nach § 50f EStG erhoben wird.
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 425 BB 2019 S. 1622 Nr. 28 BFH/NV 2019 S. 983 Nr. 9 BFH/PR 2019 S. 213 Nr. 9 BStBl II 2019 S. 425 Nr. 12 DB 2019 S. 1716 Nr. 31 DB 2019 S. 6 Nr. 27 DStR 2019 S. 1464 Nr. 28 DStRE 2019 S. 910 Nr. 14 FR 2019 S. 739 Nr. 15 HFR 2019 S. 782 Nr. 9 NJW 2019 S. 2262 Nr. 31 NWB-Eilnachricht Nr. 29/2019 S. 2115 StB 2019 S. 244 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 14/2019 S. 562 SAAAH-22051