Wiedereinsetzung - Versendung einer Datei aus dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach (beA) - Verwendung von unzulässigen Umlauten und Sonderzeichen in der Dateibezeichnung - Besetzungsrüge - Unzulässige Selbstentscheidung bei Eingehen auf den Akteninhalt
Leitsatz
1. Wird ein aus dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach (beA) versandter fristwahrender Schriftsatz vom Intermediär-Server nicht an den BFH weitergeleitet, weil die Dateibezeichnung unzulässige Zeichen enthält, kommt Wiedereinsetzung von Amts wegen in Betracht, wenn der Absender nicht eindeutig darauf hingewiesen worden ist, dass entsprechende Zeichen nicht verwendet werden dürfen und wenn er nach dem Versenden an Stelle einer Fehlermeldung eine Mitteilung über die erfolgreiche Versendung des Schriftsatzes erhalten hat.
2. Die Mitwirkung des abgelehnten Richters bei der Entscheidung über das Ablehnungsgesuch ist schon dann willkürlich, wenn die Ablehnung des Gesuchs ein Eingehen auf den Verfahrensgegenstand, den Verfahrensstand oder den Akteninhalt erfordert.
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 554 AO-StB 2019 S. 265 Nr. 9 BB 2019 S. 1814 Nr. 32 BB 2019 S. 1960 Nr. 34 BBK-Kurznachricht Nr. 17/2019 S. 816 BFH/NV 2019 S. 1019 Nr. 9 BFH/PR 2019 S. 271 Nr. 10 DB 2019 S. 15 Nr. 32 DB 2019 S. 1775 Nr. 32 DStR 2019 S. 10 Nr. 31 DStRE 2019 S. 1031 Nr. 16 KÖSDI 2019 S. 21391 Nr. 9 NJW 2019 S. 10 Nr. 34 NJW 2019 S. 2647 Nr. 36 NWB-Eilnachricht Nr. 33/2019 S. 2406 StB 2019 S. 252 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 16/2019 S. 645 WPg 2019 S. 1060 Nr. 19 ZIP 2019 S. 66 Nr. 34 SAAAH-24034