Grunderwerbsteuerbefreiung bei Öffentlich Privater Partnerschaft
Leitsatz
1. § 4 Nr. 9 GrEStG a.F. (jetzt § 4 Nr. 5 GrEStG) ist auf Rückerwerbsfälle anwendbar, in denen ein Grundstück vor Inkrafttreten dieser Norm im Rahmen einer Öffentlich Privaten Partnerschaft auf den privaten Partner übertragen wurde, die Rückübertragung des Grundstücks aber für einen nach Einführung dieser Norm liegenden Zeitpunkt vereinbart war.
2. Eine Öffentlich Private Partnerschaft nach § 4 Nr. 9 GrEStG a.F. erfordert eine Kooperation zwischen dem privaten und dem öffentlich-rechtlichen Partner i.S. einer Beteiligung des privaten Partners an der Erbringung öffentlicher Aufgaben.
3. Die nach § 4 Nr. 9 GrEStG a.F. erforderliche Vereinbarung, dass das Grundstück am Ende des Vertragszeitraums einer Öffentlich Privaten Partnerschaft auf die juristische Person des öffentlichen Rechts zurückübertragen wird, muss klar und eindeutig sein.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.100419.IIR16.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 624 BB 2019 S. 1877 Nr. 32 BFH/NV 2019 S. 1194 Nr. 10 BFH/PR 2019 S. 299 Nr. 11 DB 2019 S. 2505 Nr. 45 DB 2019 S. 6 Nr. 32 DNotZ 2020 S. 324 Nr. 5 DStR 2019 S. 8 Nr. 32 DStRE 2019 S. 1090 Nr. 17 EStB 2019 S. 370 Nr. 9 GStB 2019 S. 42 Nr. 11 HFR 2019 S. 990 Nr. 11 KÖSDI 2019 S. 21391 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 34/2019 S. 2478 StB 2019 S. 289 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2019 S. 721 UVR 2019 S. 301 Nr. 10 OAAAH-27547