Insolvenzanfechtung: Gläubigerbenachteiligungsvorsatz bei Erbringung einer Leistung in der berechtigten Annahme der Veranlassung einer Gegenleistung; Zahlung von Beitragsrückständen an im Sozialkassenverfahren an die Urlaubskasse in der Erwartung der Erstattung von Urlaubsvergütungen
Leitsatz
Erbringt ein Schuldner, der seine Zahlungsunfähigkeit kennt, eine Leistung in der berechtigten Annahme, dadurch eine Gegenleistung in sein Vermögen zu veranlassen, kann ihm eine gleichwohl eingetretene Gläubigerbenachteiligung nicht bewusst geworden sein, auch wenn die Voraussetzungen eines bargeschäftsähnlichen Leistungsaustauschs nicht gegeben sind.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2019:180719UIXZR258.18.0
Fundstelle(n): DB 2019 S. 2179 Nr. 39 DStR 2019 S. 2271 Nr. 43 DStR 2020 S. 58 Nr. 1 NJW 2019 S. 9 Nr. 36 NJW-RR 2019 S. 1263 Nr. 20 NWB-Eilnachricht Nr. 14/2020 S. 988 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2019 S. 2622 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2019 S. 727 WM 2019 S. 1605 Nr. 34 ZIP 2019 S. 1624 Nr. 34 ZIP 2019 S. 63 Nr. 33 ZAAAH-28041