Satzungsüberlagernde Wirkung eines Teilgewinnabführungsvertrags
Leitsatz
1. Teilgewinnabführungsverträge mit einer GmbH als abführungspflichtiger Gesellschaft unterliegen keinen besonderen Wirksamkeitsanforderungen, wenn sie keine satzungsüberlagernde Wirkung haben. Ob dies auch dann gilt, wenn ein Großteil oder zumindest überwiegender Anteil der Gewinne abzuführen ist, lässt der Senat offen.
2. Erhält eine zur Teilgewinnabführung verpflichtete GmbH durch Formwechsel die Rechtsform einer Aktiengesellschaft, berührt dies den Fortbestand eines zuvor wirksam abgeschlossenen Teilgewinnabführungsvertrags nicht. Der Teilgewinnabführungsvertrag ist infolge des Formwechsels gemäß § 294 Abs. 1 AktG zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Die Parteien des Teilgewinnabführungsvertrags sind aus dem bestehenden Vertragsverhältnis wechselseitig verpflichtet, die Eintragung herbeizuführen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2019:160719UIIZR175.18.0
Fundstelle(n): AG 2019 S. 828 Nr. 22 BB 2019 S. 2241 Nr. 39 BB 2019 S. 2319 Nr. 40 DB 2019 S. 2123 Nr. 38 DB 2019 S. 7 Nr. 38 DNotZ 2020 S. 210 Nr. 3 DStR 2019 S. 2155 Nr. 41 GmbH-StB 2019 S. 340 Nr. 11 GmbHR 2019 S. 1176 Nr. 21 KoR 2019 S. 519 Nr. 11 NJW 2019 S. 3302 Nr. 45 NJW 2019 S. 8 Nr. 41 WM 2019 S. 1841 Nr. 39 ZIP 2019 S. 1857 Nr. 39 ZIP 2019 S. 73 Nr. 38 NAAAH-30345