Keine Teilwertzuschreibung auf Verpflichtung aus Umtauschanleihe bei Deckungsbestand
Leitsatz
1. Wird bei Umtauschanleihen die Option auf Aktienlieferung durch den Anleihegläubiger ausgeübt, ist die Anleiheverbindlichkeit gegen den Buchwert der abgegebenen Aktien auszubuchen. Sofern der Ansatz der Anleiheverbindlichkeit den Buchwert der Aktien übersteigt, entsteht ein Gewinn, der § 8b Abs. 2 KStG unterfällt.
2. Bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns nach § 8b Abs. 2 KStG kann die Anleiheverbindlichkeit wegen § 5 Abs. 1a EStG nicht mit einem über dem Nennwert liegenden Teilwert berücksichtigt werden, wenn in der Handelsbilanz eine Bewertungseinheit zwischen der Anleiheverbindlichkeit und im Bestand der Anleiheschuldnerin gehaltenen Aktien gebildet wurde.
3. Zur Gewinnrealisierung im Hinblick auf Aktien, die dem Optionsrecht von Umtauschanleihen unterliegen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.270319.IR20.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2020 II Seite 685 AG 2020 S. 51 Nr. 1 BB 2020 S. 48 Nr. 1 BFH/NV 2019 S. 1291 Nr. 11 BFH/PR 2019 S. 314 Nr. 12 BStBl II 2020 S. 685 Nr. 16 DB 2019 S. 2433 Nr. 44 DB 2019 S. 6 Nr. 38 DStR 2019 S. 1963 Nr. 38 DStRE 2019 S. 1297 Nr. 20 DStZ 2019 S. 771 Nr. 21 EStB 2019 S. 408 Nr. 10 FR 2021 S. 232 Nr. 5 GStB 2019 S. 47 Nr. 12 HFR 2019 S. 993 Nr. 11 IStR 2019 S. 975 Nr. 24 IWB-Kurznachricht Nr. 20/2019 S. 794 KÖSDI 2019 S. 21423 Nr. 10 KÖSDI 2019 S. 21429 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2019 S. 2910 StB 2019 S. 321 Nr. 11 ZIP 2019 S. 2215 Nr. 46 CAAAH-30554