Vorbehaltsnießbrauch bei unentgeltlicher Übertragung eines verpachteten land- und fortwirtschaftlichen Betriebs
Leitsatz
1. Bei den Einkünften aus Land- und Fortwirtschaft hat die Bestellung eines Nießbrauchs zur Folge, dass zwei Betriebe entstehen, nämlich ein ruhender Betrieb in der Hand des nunmehrigen Eigentümers (des Nießbrauchsverpflichteten) und ein wirtschaftender Betrieb in der Hand des Nießbrauchsberechtigten und bisherigen Eigentümers (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung).
2. Die Rechtsprechung zur unentgeltlichen Übertragung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs unter Nießbrauchsvorbehalt gilt auch für die Übertragung eines Verpachtungsbetriebs.
3. Zahlungen für die Entlassung des Grundbesitzes aus der Pfandhaft eines zum Betriebsvermögen gehörenden Nießbrauchsrechts sind betrieblich veranlasst und erhöhen ihrerseits das Betriebsvermögen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.080519.VIR26.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2019 II Seite 660 BB 2019 S. 2261 Nr. 39 BFH/NV 2019 S. 1272 Nr. 11 BFH/PR 2019 S. 315 Nr. 12 DB 2019 S. 6 Nr. 38 DStR 2019 S. 2020 Nr. 39 DStR 2019 S. 6 Nr. 38 DStRE 2019 S. 1297 Nr. 20 EStB 2019 S. 448 Nr. 11 FR 2021 S. 647 Nr. 13 GStB 2019 S. 46 Nr. 12 HFR 2019 S. 951 Nr. 11 KÖSDI 2019 S. 21422 Nr. 10 NWB-EV 2019 S. 357 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2019 S. 2906 StB 2019 S. 321 Nr. 11 WAAAH-30556