Gesetze: § 25 Abs 1 S 1 SGB 3, § 7 Abs 1 S 1 SGB 4, § 7a Abs 1 S 2 SGB 4, § 28p Abs 1 S 5 SGB 4, § 1 S 1 Nr 1 SGB 6, § 31 S 1 SGB 10, § 33 Abs 1 SGB 10, § 7 BeitrVV, Art 12 Abs 1 GG, Art 20 Abs 3 GG, § 7 Abs 4 S 1 BeitrVV, § 7 Abs 4 S 2 BeitrVV
Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Geschäftsführer einer Familiengesellschaft - kein Vertrauensschutz in die sogenannte Kopf-und Seele-Rechtsprechung - gesetzliche Anforderungen an Abschluss einer Betriebsprüfung - Verpflichtung zur Prüfung und Verbescheidung von im Betrieb tätigen Ehegatten, Lebenspartnern und Abkömmlingen des Arbeitgebers
Leitsatz
1. Im Hinblick auf die Versicherungspflicht der Geschäftsführer von Familiengesellschaften besteht kein Vertrauensschutz in die sogenannte "Kopf-und-Seele"-Rechtsprechung.
2. Auch eine beanstandungsfrei durchgeführte Betriebsprüfung muss durch einen Verwaltungsakt beendet werden, der den Bestimmtheitsanforderungen genügt und Gegenstand sowie Ergebnis der Prüfung angibt (Fortentwicklung von = BSGE 115, 1 = SozR 4-2400 § 27 Nr 5 und ).
3. Die Betriebsprüfung erstreckt sich zwingend auf die im Betrieb tätigen Ehegatten, Lebenspartner, Abkömmlinge des Arbeitgebers sowie geschäftsführende GmbH-Gesellschafter, sofern ihr sozialversicherungsrechtlicher Status nicht bereits durch Verwaltungsakt festgestellt ist.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BSG:2019:190919UB12R2518R0
Fundstelle(n): DB 2019 S. 16 Nr. 39 DStR 2019 S. 14 Nr. 40 DStR 2019 S. 14 Nr. 48 DStR 2020 S. 2496 Nr. 45 GmbH-StB 2019 S. 326 Nr. 11 GmbH-StB 2020 S. 250 Nr. 8 GmbHR 2020 S. 147 Nr. 3 NJW 2020 S. 10 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2019 S. 2913 b&b 2019 S. 7 Nr. 11 AAAAH-35682