Verpflichtung zur Klageerhebung am vereinbarten inländischen Gerichtsstand; Anspruch auf Ersatz der Kosten der zweckentsprechenden Rechtsverteidigung bei Verletzung dieser Pflicht - Schadensersatz, Gerichtsstandsvereinbarung
Leitsatz
Schadensersatz, Gerichtsstandsvereinbarung
1. Die Vereinbarung eines inländischen Gerichtsstands kann eine Verpflichtung begründen, Klagen nur an diesem Gerichtsstand zu erheben.
2. Verletzt eine Vertragspartei schuldhaft diese Verpflichtung durch die Klage vor einem US-amerikanischen Gericht, das die Klage wegen fehlender Zuständigkeit abweist und entsprechend US-amerikanischem Prozessrecht ("American rule of costs") eine Kostenerstattung nicht anordnet, ist sie gemäß § 280 Abs. 1 BGB verpflichtet, der anderen Partei die Kosten der zweckentsprechenden Rechtsverteidigung zu ersetzen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2019:171019UIIIZR42.19.0
Fundstelle(n): BB 2019 S. 2561 Nr. 44 BB 2019 S. 2945 Nr. 50 BB 2019 S. 3023 Nr. 51 DB 2019 S. 2855 Nr. 51 DB 2019 S. 6 Nr. 49 DStR 2019 S. 11 Nr. 45 NJW 2019 S. 9 Nr. 51 NJW 2020 S. 399 Nr. 6 RIW 2020 S. 64 Nr. 1 WM 2020 S. 847 Nr. 18 ZIP 2019 S. 83 Nr. 43 ZIP 2020 S. 90 Nr. 2 EAAAH-36216