Gewerbesteuerpflicht für Gewinne aus der Aufgabe des Anteils an einer Mitunternehmerschaft durch einen Fiskalerben (§ 7 Satz 2 Nr. 2 GewStG); Gewerbeertrag bei Wegfall eines negativen Kapitalkontos
Leitsatz
1. Zum Gewerbeertrag einer Personengesellschaft gehört nach § 7 Satz 2 Nr. 2 GewStG auch der Gewinn eines Fiskalerben aus der Aufgabe des von einer verstorbenen natürlichen Person ererbten Mitunternehmeranteils.
2. Der durch den Wegfall eines negativen Kapitalkontos, das der ohne Abfindung ausscheidende Kommanditist nicht ausgleichen muss, entstehende Aufgabegewinn wird durch gleich hohe Verluste der verbleibenden Gesellschafter, auf die das negative Kapitalkonto des Ausgeschiedenen zu verteilen ist, betragsmäßig ausgeglichen mit der Folge, dass der Gewerbeertrag der Personengesellschaft rechnerisch unberührt bleibt.
Fundstelle(n): BStBl 2020 II Seite 57 BB 2020 S. 112 Nr. 3 BFH/NV 2020 S. 148 Nr. 2 BFH/PR 2020 S. 65 Nr. 3 BStBl II 2020 S. 57 Nr. 2 DB 2019 S. 6 Nr. 50 DB 2020 S. 651 Nr. 13 DStR 2019 S. 2635 Nr. 50 DStRE 2020 S. 51 Nr. 1 EStB 2020 S. 43 Nr. 2 FR 2020 S. 180 Nr. 4 GmbH-StB 2020 S. 40 Nr. 2 HFR 2020 S. 148 Nr. 2 KÖSDI 2020 S. 21549 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 52/2019 S. 3812 StuB-Bilanzreport Nr. 1/2020 S. 31 HAAAH-37573