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BAG Urteil v. - 9 AZR 41/19

Gesetze: § 615 S 1 BGB, § 611 Abs 1 BGB, § 29 Abs 7 HAG, § 29 Abs 8 S 1 HAG, § 2 Abs 1 S 1 HAG, § 12 Nr 1 BUrlG, § 7 Abs 4 BUrlG, § 210 Abs 3 SGB 9 2018, § 208 SGB 9 2018, § 12 Nr 3 BUrlG, Art 7 EGRL 88/2003, § 280 Abs 1 S 1 BGB, § 29 Abs 2 HAG, § 29 Abs 3 HAG, § 29 Abs 4 HAG, § 29 Abs 5 HAG

Heimarbeit - Entgeltsicherung - Urlaubsabgeltung

Leitsatz

1. Hat der Auftraggeber den bis zur Beendigung des Heimarbeitsverhältnisses nicht genommenen Urlaub eines Heimarbeiters abzugelten, ist für die Berechnung der Abgeltung nach § 12 Nr. 1 BUrlG der Zeitraum vom 1. Mai des dem Urlaubsjahr vorausgehenden Jahres bis zum 30. April des Urlaubsjahres maßgeblich.

2. Die Entgeltsicherung, die § 29 Abs. 7 und Abs. 8 Satz 1 HAG zugunsten des in Heimarbeit Beschäftigten vorsehen, ist eine in sich geschlossene, einheitliche Regelung, die in zeitlicher Hinsicht nicht weiter reicht als die gesetzlichen Kündigungsfristen nach § 29 Abs. 2 bis Abs. 5 HAG. Kündigt der Auftraggeber das Heimarbeitsverhältnis nach Ablauf des Zeitraums, für den er nach § 29 Abs. 8 Satz 1 HAG Entgeltsicherung schuldet, besteht kein Entgeltanspruch des in Heimarbeit Beschäftigten nach § 29 Abs. 7 HAG für einen weiteren Zeitraum.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BAG:2019:200819.U.9AZR41.19.0

Fundstelle(n):
BB 2020 S. 307 Nr. 6
DB 2020 S. 6 Nr. 6
DStR 2019 S. 12 Nr. 36
DStR 2020 S. 14 Nr. 10
WAAAH-40814

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